Programm
Juni 2023
Vienna meets Prague
Kulturfestival
Das Kulturfestival Vienna meets Prague öffnet vom 1. bis 4. Juni 2023 mit Lesungen, Konzerten, Kino und künstlerischen Rahmenprogrammen wieder Augen und Ohren für die tschechische Kultur. Die Veranstaltungen im Depot sind besonders der Literatur gewidmet.
2. Juni:
17.00 Tanzender Oktopus und Blick aus Casanovas Schloss. Ein Best-of der Animationsfilme von Martin Búřil
19.00 „Ein empfindsamer Mensch“. Jáchym Topols literarische Bilanz der Samtenen Revolution
20.30 Festival Opening Party
3. Juni:
17.00 „Das Trauma ist die Atemluft Europas“
Vienna meets Prague ist eine Kooperation des Kulturvereins Art is:, des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) und der Botschaft der Tschechischen Republik in Wien.
Programmdetails: www.viennameetsprague.com
Crit Cross #20
Feminism in Art Criticism
The art world has long been dominated by male perspectives and has often neglected or marginalised women. For many years there was no space for more than one woman to emerge per art movement. This is why Verein K has decided to invite two very different but equally influential voices of feminist art criticism for the twentieth edition of Crit Cross. A Forum on Art Crticism: Nina Schedlmayer and Rosalyn D’Mello.
In their texts, Schedlmayer and D‘Mello spare the art world even less than the art itself. While D‘Mello often focuses on personal interactions, Schedlmayer also observes the art market and its small and large arrangements, at times performing investigative journalism and institutional critique.
Rosalyn D’Mello, writer, art critic, Tramin / Italy (via Zoom)
Nina Schedlmayer, art critic, Vienna
Moderation: Klaus Speidel, art critic, curator, Vienna
In cooperation with Verein K.
Livestream: https://youtube.com/live/Mu7uhvA94gQ
Bewährungsprobe #45
Künstler*innengespräch
Die Veranstaltungsreihe Bewährungsprobe stellt zwei künstlerische Positionen aus Wien vor und widmet sich Fragen zur Kunstproduktion. Unter welchen Arbeitsbedingungen und mit welchem Material entstehen die jeweiligen Zugänge, um im Feld der Kunst die Welt zu verhandeln, die uns umgibt?
Nicoleta Auersperg beschäftigt sich in ihrer skulpturalen Praxis mit dem Prozess der Formfindung und lotet diesen dauerhaft aus. Der Begriff steht für sie nicht nur für einen bildhauerischen Vorgang, sondern auch für zeitgebundene, gesellschaftliche Transformationsprozesse und kulturelle Phänomene, die sich stetig entwickeln und wandeln.
Daniel Domig verarbeitet in seiner Malerei den Entstehungsprozess eines eigenständigen malerischen Werks. Das Material hat seine eigensinnigen Eigenschaften, die Komposition ihre eigene Logik.
Nicoleta Auersperg, Künstlerin, Wien
Daniel Domig, Künstler, Wien
Moderation: Johannes Franz-Figeac, Künstler, Wien
Livestream: https://youtube.com/live/QSRxx9vEEd8
Andere Bauštela? Kunst aus Jugosla:Wien
Podiumsdiskussion
Jede*r weiß: Wien ist die Hauptstadt Jugoslawiens. Oder anders gesagt: Ein beträchtlicher Anteil der Wiener Bevölkerung hat Verbindungen zu (post-)jugoslawischen Kontexten. Die Stadt und ihr kulturelles Leben sind seit jeher geprägt von den wirtschaftlichen Beziehungen sowie der Geschichte und Aktualität von Arbeitsmigration und Flucht. Erste, zweite und gar dritte Generationen von Künstler*innen mit migrantischen Beziehungen zu der Region sind fester Bestandteil lokaler Kunstproduktion.
Welche Rolle nehmen diese Verhältnisse in der Arbeit von Künstler*innen ein? Welchen Stellenwert räumen sie dem jugoslawischen Vermächtnis zu – von Antifaschismus zu Nationalismus? Wie und für welches Publikum produzieren (post-)jugoslawische Wiener*innen, und mit welchen Kunstbegriffen und politischen oder ästhetischen Ansprüchen? Wie positioniert sich das (Post-)Jugoslawische zum sogenannten gesellschaftlichen „Mainstream“ und welche Gruppen können und sollen überhaupt angesprochen werden?
Barbi Marković, Autorin, Wien
Goran Rebić, Filmemacher, Wien
KidPex aka Petar Rosandić, Rapper und Aktivist, Wien
Toxische Pommes, Komikerin, Wien
Moderation: Olivera Stajić, DerStandard, Wien
In Kooperation mit der Universität Wien.
Wiener Festwochen
Talk
In Song of the Shank, the artists explore the biography of the blind piano virtuoso and composer Thomas Wiggins. Born a slave, he was continually subject to racism despite his exceptional status as an artist. Jeffery Renard Allen, George Lewis and Stan Douglas discuss the connection between art, identity and human rights, and the perpetuation of racist attributions in today’s art world.
Stan Douglas, film and video artist, Vancouver / Canada
George Lewis, composer, New York / USA
Jeffery Renard Allen, author, New York / USA
An event by Wiener Festwochen.
Sappho
Buchpräsentation
Sappho ist bekannt als die erste schreibende Frau. Aus der deutschsprachigen Literaturgeschichte ist sie nicht wegzudenken. In mehr als 500 literarischen Texten kehrt sie als Figur wieder, ihre Gedichte werden zitiert und weitergedacht, Motive aus ihnen wiederholt. Biografische Theorien und Legenden werden reproduziert, erweitert und negiert. In Sappho werden erstmals exemplarische Texte zur deutschsprachigen literarischen Sappho-Rezeption vom 15. bis zum 21. Jahrhundert versammelt.
Olja Alvir, Literaturwissenschaftlerin, Übersetzerin, Autorin, Wien
Raphaela Edelbauer, Autorin, Wien
Frieda Paris, Autorin, Wien
Laura Untner, Literaturwissenschaftlerin, Wien
Moderation: Achim Hölter, Literaturwissenschaftler, Wien
Laura Untner (Hg.), Sappho. Texte zur literarischen Rezeption im deutschsprachigen Raum, Würzburg: Königshausen & Neumann 2023
Fair Pay in Kunst und Kultur
Eine Zwischenbilanz
Faire und angemessene Bezahlung im Kunst- und Kulturfeld? Umsetzungsprozesse sind im Gange, erste Erfolge zu verbuchen, neue Herausforderungen zu bewältigen. Die IG KiKK hat zuletzt eine umfassende Recherche durchgeführt und in einem abschließenden Bericht einen aktuellen Überblick über die Entwicklungen zu Fair Pay in Österreich vorgelegt. Nach einer Einführung ins Thema und der Präsentation des Berichts folgen Updates zu Arbeitsprozessen – zum Beispiel aus Salzburg, wo nun die Umsetzung von Fair Pay für selbstständige Künstler*innen vorbereitet wird.
Elena Stoisser, IG KiKK
Eva-Maria Bauer, Österreichischer Musikrat
Thomas Randisek, Dachverband Salzburger Kulturstätten
In Kooperation mit dem Kulturrat Österreich.
Livestream: https://www.youtube.com/watch?v=JBjbT_7Php4
Per EduArt. Kunstpädagogische Materialien
Präsentation
Die Veranstaltung eröffnet Gesprächsräume über die Reihe Per EduArt. Kunstpädagogische Materialien für Studium und Schule. Die am Institut für das künstlerische Lehramt herausgegebenen Themenhefte verbinden wissenschaftlich-künstlerische Positionen mit Fragen und Befunden aus schulpraktischen Feldern. Per EduArt richtet sich vor allem an Studierende, Berufseisteiger*innen, Mentor*innen, Lehrende der künstlerisch-gestalterischen Unterrichtsfächer. An diesem Abend werden die ersten vier Hefte zu feministischer Sorgeethik, Selbstvergewisserung, Praxisschock und Benotung diskutiert.
Veranstalter*innen:
Grit Oelschlegel, Anna Pritz, Elisabeth Sattler (alle Institut für das künstlerische Lehramt, Akademie der bildenden Künste Wien)
Respondent*innen:
Tobias Dörler, Kunst- und Modeschule Herbststraße Wien, Akademie der bildenden Künste Wien
Ruth Mateus-Berr, Universität für angewandte Kunst Wien
Henning Schluß, Universität Wien
Christina Schweiger, Pädagogische Hochschule Niederösterreich Baden
Moderation: Andreas Spiegl, Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften, Akademie der bildenden Künste Wien
Publikationsreihe Per EduArt. Kunstpädagogische Materialien für Studium und Schule
herausgegeben von Grit Oelschlegel, Elisabeth Sattler
In Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste Wien.
Glass Scenographies
Buchpräsentation
Glas ist der Stoff, aus dem die Transparenzträume der Architektur und Literatur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gemacht sind. Für gewöhnlich wird die Geschichte dieser geteilten Faszination in der Forschung beider Bereiche anhand von einigen kanonischen Werken männlicher Akteure erzählt.
Der Essay nimmt diese historiographische Schieflage zum Anlass, um in der Glaskultur der Moderne dezidiert weiblichen Entwürfen nachzuspüren, deren Geschichten sich oft gleichzeitig auf unterschiedlichen Kontinenten abspielen. Ob Häuser oder Kuppeln, schöpferische Frauen nutzen gläserne Umgebungen, um ihre ‚natürlich‘ zugewiesenen Plätze in westlichen Gesellschaften und die damit verbundenen Grenzen der weiblichen Handlungsmacht zu hinterfragen und neu zu verhandeln.
Szilvia Gellai, Germanistin, Universität Wien
Roland Innerhofer, Germanist, Universität Wien
Szilvia Gellai, Glass Scenographies. Notes on Spaces of One’s Own, Weimar: M BOOKS, 2023
In Kooperation mit M BOOKS.
Livestream: https://youtube.com/live/8686aKdQUKE
Juli 2023
Beton
Buchpräsentation
Beton verkörpert die kapitalistische Logik und stellt die konkrete Seite der Warenabstraktion dar. Wie diese löscht er alle Unterschiede aus. Als in astronomischen Mengen hergestelltes Industrieprodukt hat Beton die ganze Welt erobert, trotz seiner verheerenden Folgen für Umwelt und Gesundheit.
Er hat die traditionellen Bauweisen verdrängt und alle Orte einander gleichgemacht. Monotonie des Materials, Monotonie der damit seriell, nach wenigen Modellen erstellten Bauten und geplante Obsoleszenz unterscheiden ihn von allen anderen Baumaterialien. Beton verwandelt Gebäude in Waren und trägt so zu einer Welt bei, in der wir nicht mehr zu Hause sind. Die mit zahlreichen Beispielen angereicherte, unerbittliche Kritik des Betons ist gleichzeitig eine Kritik der modernen Architektur und des zeitgenössischen Urbanismus.
Anselm Jappe, Beton. Massenkonstruktionswaffe des Kapitalismus,
Wien: Mandelbaum 2023
In Kooperation mit dem Mandelbaum Verlag.
Du siehst ja immer noch ganz okay aus
Comicpräsentation
Altwerden ist eine ambivalente Erfahrung, angesiedelt zwischen Wünschen, Ängsten und gesellschaftlichen Beleuchtungen. Zugleich bleibt unklar, wann Altsein beginnt, da der Prozess des Alterns selbst ja das ganze Leben begleitet.
Die Bilder und Texte von Ilse Kilic und Fritz Widhalm gehen in ihrem vierten Comic-Band von persönlichen Erfahrungen des Wahrnehmens und Wahrgenommenwerdens aus: Wo ist eigentlich der Strang, an dem jüngere und ältere Personen gemeinsam ziehen wollen? Warum erkennt man in den Wiederholungen des Erzählens das Alter? Ilse Kilic und Fritz Widhalm wollen fortschreitend älter werden, im Fröhlichen Wohnzimmer, das für den Erhalt der warmen Hände steht und für die Gegenfröhlichkeit, gegen die Weltlage gewissermaßen, alt und klug, was nicht ganz dasselbe ist wie altklug, vielleicht ist es ein bisschen sogar das Gegenteil.
Ilse Kilic, Schriftstellerin und Comiczeichnerin, Wien
Fritz Widhalm, Schriftsteller und Comiczeichner, Wien
Einleitende Worte: melamar, Schriftstellerin, Wien
Ilse Kilic & Fritz Widhalm, Du siehst ja noch immer ganz okay aus. Oder etwa nicht?, Wien: farce vivendi 2023
In Kooperation mit farce vivendi.
Livestream: https://youtube.com/live/2c5mXV2ZFgU
Beliebte Kunstförderung mit 15 Buchstaben!?
Infoveranstaltung zur Förderung bildender Kunst durch das BMKÖS
Fristen, Formulare, Fairness. Stipendien, Preise, Ateliers. Viermal jährlich Einreichfristen für Projekte (Einzelvorhaben), einmal jährlich für Kunstankäufe, einmal jährlich für die beliebten Auslandsatelierstipendien. Gemeinsam mit weiteren Fixterminen ergibt das schon mal zehn Einreich-Peaks pro Jahr. Sondercalls ergänzen langbewährte Förderschienen.
Wie funktioniert das also mit der Kunstförderung? Was alles macht die Abteilung mit dem längsten Namen im Kulturministerium? Wir haben Olga Okunev (Abteilungsleiterin) und Lisa Brandstetter (Bereich Bildende Kunst) eingeladen, uns einen Einblick zu geben. Sie stellen Förderbereiche vor, erläutern das Kalkulationsformular (nicht verzagen!) und sprechen über praktische Dos and Don’ts bei Förderanträgen. Wie lange vorab einreichen? Welche Informationen und Unterlagen dürfen nicht fehlen? Wie sieht es aus mit Eigenhonoraren? Wie bringe ich eine Abrechnung gut über die Bühne? Was hat sich durch Fair Pay verändert?
Lisa Brandstetter und Olga Okunev (beide Abteilung Bildende Kunst, Architektur, Design, Mode, Foto und Medienkunst im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport)
Moderation: Dila Kaplan, IG Bildende Kunst
In Kooperation mit der IG Bildende Kunst.
Livestream: https://www.youtube.com/watch?v=myFH_kFGd00
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Der Eintritt zu allen Veranstaltungen im Depot ist frei.